Siebdruck | Vinyl
„Wir spielen nicht nur Töne, wir spielen mit den Tönen. Dabei entstehen experimentelle Stücke bis hin zur Atonalität. Manchmal sind wir melodisch, ein anderes Mal ein bisschen rockig“, beschreibt Marius D. Kettler ihre Musik. Dolores Flores ergänzt: „Wir schweben ein bisschen zwischen analog und digital. Marius spielt Schlagzeug, Querflöte und Keyboard, ich singe und spiele Bass und Gitarre.“ Gemeinsam vertonen die beiden von Dolores Flores verfasste Gedichte. Auf diese Weise ist mitten in den Umbaumaßnahmen ein Lied über die Corona-Pandemie entstanden mit Namen „A New Tomorrow“. Es ist eines ihrer melodischen Stücke. Es beginnt mit Vogelgezwitscher, sanfte Keyboard-Klänge schließen sich an und werden ergänzt durch die volle, warme Altstimme von Dolores Flores. „An einem tief grauen Julitag haben wir beobachtet, wie ein Vogel sein Nest gebaut hat. Das hat uns daran erinnert, dass es weitergeht, auch wenn um einen herum alles grau aussieht“, erzählen die beiden.
Vinyl mit Siebdruck
Geplant ist, das Stück gemeinsam mit einigen anderen als CD und als Schallplatte mit dem Titel „Zweistromland – Zwischen Aller und Oker“ zu veröffentlichen. Das Einzigartige an ihrem Projekt ist: „Die Platte wird es in limitierter Auflage geben, einseitig mit im Siebdruck gestalteter Vorderseite und im Picture Case“, kündigt Marius D. Kettler an. Wenn nichts dazwischen kommt, könnte das Werk bereits Ende des Jahres veröffentlicht werden. „Wir planen ein Benefiz-Konzert, um für die Restaurierung eines Gemäldes von Hans Nowak in der Malerhof-Kapelle in Voigtholz zu sammeln. Vielleicht ist das der richtige Zeitpunkt für eine Release-Party“, überlegt der Künstler.
Für Dolores Flores und Marius D. Kettler ist die Verknüpfung von bildender Kunst und Musik nichts Ungewöhnliches. Im Gegenteil: „Wir haben diese beiden Kunstrichtungen bislang in jedem unserer Musikprojekte zusammengebracht“, erklärt Marius D. Kettler. Seit 1994 machen die beiden schon zusammen Musik, zunächst unter dem Namen ARTkustik, später auch als „Schlagmetall“ und „QchiQ“. Bei ihren Auftritten verwandeln sie schon mal einen ganzen Club in eine Ausstellungsfläche, innerhalb der sie ihre Musik performen. Sogar auf der Documenta stellten sie bereits zweimal ihre Werke aus und traten auch mit ihrer Musik auf.